Beyond Kyoto
Aktionsplan für Umwelttechnologie in der Europäischen Union
Im Januar des Jahres 2004 wurde, basierend auf den Ergebnissen umfangreicher Konsultationen, der Aktionsplan für Umwelttechnologie in der Europäischen Union (kurz ETAP) vorgestellt (KOM(2004)38 endg.). Als Umwelttechnologien werden in diesem Zusammenhang alle Technologien bezeichnet, deren Nutzung weniger umweltbelastend ist als die der einschlägigen Alternativen.
Der ETAP ist darauf ausgerichtet, das Potential der Umwelttechnologien umfassend zu nutzen, um den Druck auf unsere natürlichen Ressourcen zu mindern, die Lebensqualität der europäischen Bürger zu verbessern und das Wirtschaftswachstum zu stimulieren. Er ist damit ein wichtiges Instrument zur Umsetzung der EU-Strategie für nachhaltige Entwicklung und zur Weiterverfolgung der Lissabon-Strategie.
Die vorrangigen Ziele des Aktionsplans sind:
- Beseitigung der Hindernisse einer Erschließung des gesamten Potentials der Umwelttechnologien im Sinne des Umweltschutzes und der Förderung von
Wettbewerbsfähigkeit und wirtschaftlichem Wachstum.
- Übernahme einer führenden Rolle bei der Entwicklung und Nutzung von Umwelttechnologien durch die EU in den nächsten Jahren.
- Mobilisierung aller Betroffenen für die Unterstützung dieser Ziele.
Als bedeutende Hindernisse im Zusammenhang mit der Entwicklung und weiteren Verbreitung von Umwelttechnologien werden wirtschaftliche Hindernisse wie Marktpreise, die nicht die externen Kosten von Produkten oder Dienstleistungen internalisieren, innovationshemmende Vorschriften und Normen, zu geringe Forschungsanstrengungen und die unzureichende Verfügbarkeit von Risikokapital identifiziert.
Zu den wichtigsten Maßnahmen zählen die Schaffung von Technologieplattformen - beispielsweise in den Bereichen Wasserstoff- und Brennstoffzellen und Photovoltaik - oder die Vereinbarung von Leistungszielen für Produkte, Verfahren und Dienste, die Mobilisierung finanzieller Instrumente zur besseren Risikomischung bei Investitionen in Umwelttechnologien, sowie die Optimierung öffentlicher und privater Beschaffungsverfahren um die Marktbedingungen zu verbessern.